Archiv für November, 2013

Presse: „Adressat unbekannt“ schildert das Schicksal der Juden in der Nazizeit. Von Johannes Baumert – Wolfsburger Nachrichten 12.11.2013

Posted in Presse on November 12, 2013 by holzbanktheater

EIN BEKLEMMENDER BRIEFWECHSEL, DER UNTER DIE HAUT GING

Adressat unbekannt“ schildert das Schicksal der Juden in der Nazizeit. Von Johannes Baumert

 

Ein erschütterndes Bild von beklemmender Aktualität zeichnet Kressmann Taylor in ihrem literarischen Meisterwerk „Adressat unbekannt“ über das Schicksal der Juden in der Nazizeit. Das Holzbanktheater hat sich unter der Regie von Ozana Costin intensiv mit dem Briefroman auseinandergesetzt.

Am Sonntag wurde es innerhalb der Antifa-Woche in einer aufrüttelnden Vorstellung zur Aufführung gebracht. Rolf Schnitger und Torben Kallenberg sind dabei als Laienschauspieler und Teilnehmer an einem Kurs von Ozana Costin über sich hinausgewachsen. Angespannt lauschten ihnen die Zuschauer.

In 19 Briefen begegnen sich zwei Menschen, die als Geschäftspartner in den USA eine innige Freundschaft verband. Der Jude Max Eisenstein führte in San Francisco die Geschäfte weiter, als der deutsche Partner Martin Schulze 1933 nach München zurückkehrte. Waren die ersten Briefe noch erfüllt von gegenseitigem Vertrauen und tief empfundener Freundschaft, so änderte sich das sehr schnell.

Schulze ließ sich 14 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von dem „guten Führer Adolf Hitler“ blenden und wurde ein treuer Gefolgsmann. Daran änderten auch eindringliche Warnungen seines jüdischen Freundes nichts.

Das ging so weit, dass sich der fanatisierte deutsche Freund weigerte, der Schwester seines Freundes, die als Jüdin in Berlin in Bedrängnis gekommen war, zu helfen. Er verweigerte ihr sogar sein Haus, als sie von Nazischergen verfolgt wurde, so dass sie vor seinem Haus ermordet wurde.

Die Antwort aus San Francisco kam postwendend. Eisenstein sandte dem ehemaligen Freund Briefe, die ihn als Judenfreund darstellten und verdächtig machten. Schulze wurde beschattet, verlor seine Ämter und war ein gebrochener Mann.

Die Briefe wurden nicht einfach vorgelesen. Die Vorleser waren durch eine Wand voneinander getrennt. Die Wandlung in ihrem Leben brachten sie deutlich zum Ausdruck – eine große schauspielerische Leistung – die bei beiden in tiefer Verzweiflung endete. Das alles wurde durch musikalische Einblendungen unterstrichen. So wurde es eine Vorstellung, die allen Zuschauern unter die Haut ging.

 

http://www.wolfsburger-nachrichten.de/lokales/Wolfsburg/doerfer/ein-beklemmender-briefwechsel-der-unter-die-haut-ging-id1223550.html

„adressat unbekannt“ schildert das schicksal der juden in der nazizeit-001

„adressat unbekannt“ schildert das schicksal der juden in der nazizeit-002

 

 

Premiere!!! AntiFa Woche im HolzbankTheater – „ Adressat Unbekannt “ von Kressmann Taylor

Posted in Vorstellungen on November 1, 2013 by holzbanktheater

Premiere!!! AntiFa Woche im HolzbankTheater – „ Adressat Unbekannt “ von Kressmann Taylor 

In Memoriam Ernest Leb

Adressat Unbekannt..Plakat

 

Liebe Freunde und liebes Publikum ,

das HolzBankTheater lädt sie herzlich ein an eine besondere Vorstellungen teilzuhaben,

eine Vorlesung-VorstellungAdressat Unbekannt “ von Kressmann Taylor am Sonntag 10. November um 19.00 Uhr im HolzBankTheater Wolfsburg

Preis: 7 Euro.

Reservierung – 053634865; holzbanktheater@gmail.com

 

Regie: Ozana Costin

Besetzung: Rolf Schnitger

Torben Kallenberg

 

Adressat unbekannt, erstmals 1938 veröffentlicht, ist ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtergreifung, zeichnet dieser Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft.

Adressat Unbekannt’ (Englischer Originaltitel: Address Unknown) wurde 1938 im ‘New Yorker Story Magazine’ veröffentlicht. Der Briefroman machte die Autorin über Nacht bekannt. Die Auflage war innerhalb von 10 Tagen ausverkauft und Reader’s Digest druckte eine gekürzte Fassung für seine damals rund 3 Mio. Leser ab. Ein Jahr später, 1939, erschien der Roman als Buch. 50.000 verkaufte Exemplare waren für die damalige Zeit außerordentlich hoch.

Selten ist so viel in solcher Dichte ausgedrückt worden. … Welche Hellsichtigkeit! Und welche Kraft!“ L’Humanité

Diese moderne Geschichte ist die Perfektion selbst. Sie ist die stärkste Anklage gegen den Nationalsozialismus, die man sich in der Literatur vorstellen kann.“

New York Times Book Review – ( http://www.mein-literaturkreis.de